Quartiersentwicklung Büderich – Schaffung eines nachhaltigen, multifunktional nutzbaren und identitätsstiftenden Treffpunktes

Die Sicherung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes hängt u.a. von der Schaffung adäquater Lebens-, Arbeits- Erholungs- und Naturräume ab. Diese Maßnahmen bedingen aber auch die Schaffung von Wohnbaugebieten, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie attraktiven Freizeitmöglichkeiten für Familien insbesondere mit Kindern/Jugendlichen. Die Wallfahrtsstadt Werl hat durch die Schaffung neuer Wohnbaugebiete sowie den geplanten OGS- und Kita-Neubau bereits erhebliche Schritte umgesetzt bzw. befindet sich in der Umsetzung.

In diesem Zusammenhang wird aber auch eine nachhaltige Neuordnung und Strukturierung des betroffenen Quartiers in Büderich erforderlich. Nur durch eine gute und weiterentwicklungsfähige Infrastruktur ist eine positive Entwicklung und nachhaltige Stärkung des ländlichen Bereiches als Lebensraum und zur Stärkung der Wirtschaftskraft möglich. Durch die Vermeidung der Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften (Standortbindung) kann dies erreicht werden. Teil des Förderantrages ist daher die Schaffung eines neuen nachhaltigen, multifunktional nutzbaren, öffentlichen und identitätsstiftenden Treffpunktes. Es soll ein lebendiger Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt werden.

Der Maßnahmenbereich zeichnete sich durch eine ca. 2.061 m² große versiegelte Asphaltfläche sowie einen nicht mehr bedarfsgerechten und abgängigen Spielplatz aus. Das Konzept sah mehrere Bereiche mit verschiedenen Funktionen vor, welche sinnvoll über die Maßnahmenfläche positioniert werden. 

  • Bau eines Ball-Spielfeldes: Das Feld ist ca. 15x22 m groß, barrierefrei zugänglich und für Fußball sowie Basketball u.a. Sport- und Spielarten geeignet. Weiterhin verfügt es über eine klimafreundliche LED-Beleuchtung.

  • Errichtung eines Spielplatzes: Ergänzend ist ein attraktiver und abwechslungsreicher Kinderspielplatz entstanden. Spielelemente zum Klettern, Rutschen, Balancieren und Schaukeln sind berücksichtigt worden. Die neuen Spielelemente sind über die gesamte Maßnahmenfläche verteilt, so dass Bereiche mit verschiedenen Funktionen entstanden sind.

  • Für die Kinder/Jugendlichen aber auch ihre Eltern/Großeltern sind Aufenthaltsmöglichkeiten zum Verweilen und Kommunizieren geschaffen worden. Generationsübergreifende Elemente sowie Beschattungsmöglichkeiten sollen zur Attraktivität beitragen. Als Bindeglied aller Bereiche dient der neue „Generationentreff“. 

  • Weiterhin sind Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten im sog. „Koordinations-Bereich“ vorhanden. Die Koordinationsinsel ist eine grüne Insel mit Erdmodellierungen und Balancierelementen, bei denen die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten erweitern können. Ergänzt wird das Spielangebot durch zwei Drehteller und eine Hangrutsche. Eine kleine Tribüne welche in das modellierte Gelände integriert ist, ermöglicht es dem Spielen auf dem Minispielfeld aus erhöhter Position zuzusehen.

  • Die Bereiche „Generationentreff“ und „Koordinationsinsel“ können sowohl der Schule und OGS als „Grüne Klassenzimmer“ dienen, aber auch als Treffpunkte für die Menschen des Quartiers zur Verfügung stehen. 

  • Neue Grünelemente haben Berücksichtigung gefunden. Sie sollen u.a. zur Begrünung, Schattenbildung, Abkühlung und Förderung der Biodiversität beitragen. Die Pflanzung von 10 neuen Klimabäumen sowie die Anlegung von ca. 371 m² Blühstreifen und anderen Grünelementen ist durchgeführt worden. 

  • Auf einer Flächengröße von ca. 791 m² ist die Asphaltfläche zudem entsiegelt und durch versickerungsfähige Materialien wie EPDM oder Holzhackschnitzel ersetzt worden. 

  • Insgesamt ist der 2.061 m² große Projektbereich zu ca. 56% entsiegelt worden. 

  • Zur klimafreundlichen Mobilitätsförderung sind Abstellmöglichkeiten für 30 Fahrräder sowie für 18 Scooter/Roller der Kinder und Jugendlichen geschaffen worden. 

  • Alle Wege sind ebenerdig und barrierefrei gestaltet. 

Ende August 2024 sind die neu gestalteten Außenanlagen im Rahmen eines großen Einweihungsfestes zur Nutzung freigegeben worden. 

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen.