Innovationspreis der Wallfahrtsstadt Werl

Seit 2008 vergibt die Stadt Werl im zweijährigen Rhythmus mit Unterstützung der Sparkasse Werl den "Innovationspreis der Wallfahrtsstadt Werl".

Die Idee der Preisvergabe entwickelte sich im Rahmen der Stadtentwicklungsinitiative "Werl gewinnt die Zukunft - Syntegration 2010plus". Mit der Auszeichnung soll insbesondere darauf aufmerksam gemacht werden, was die hier ansässigen Unternehmen und Dienstleister in wirtschaftlicher Hinsicht bewegen, welche "neuen Wege" sie beschreiten und welche innovativen Entwicklungen in der Werler Wirtschaft vorangetrieben werden.

Parallel dazu wird jeweils auch der "Anerkennungspreis der Wallfahrtsstadt Werl" verliehen, der darauf ausgerichtet ist, Initiativen oder Vereine auszuzeichnen, deren ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement die sich ständig verschärfenden und verändernden Entwicklungen in unserer Gesellschaft im Blick hat und durch entsprechende Aktivitäten darauf reagiert. Er bildet so quasi das bürgerschaftliche Pendant zum wirtschaftlich ausgerichteten Innovationspreis.

Beide Preise sind mit einem von der Sparkasse gestifteten Preisgeld von jeweils 1.000 Euro verknüpft, die den jeweiligen Preisträgern während eines Festaktes unter Beteiligung der Jury, Gästen aus der Werler Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Vertretern von Verbänden und Vereinen verliehen wird.

Ansprechperson:
Adrian Gruschka
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung mbH
Walburgisstr. 52
59457 Werl
Telefon: 02922  8784301

Email:    adrian.gruschka(at)gws-werl.de

Nach vierjähriger pandemiebedingter Pause wurde der von der Wallfahrtsstadt Werl in Kooperation mit der Sparkasse SoestWerl und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS) ausgelobte „Innovationspreis Wirtschaft“ während eines Festaktes im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Werler Wirtschaft, Verwaltung und Politik in den Räumlichkeiten der Sparkasse Werl verliehen.

Die bereits im Rahmen der Stadtentwicklungsinitiative in 2007 / 2008 entwickelte Idee, in Werl entstandene Innovationen –sei es ein neuartiges Produkt, eine Dienstleistung, ein Prozess, ein Verfahren, eine Methode oder eine Geschäftsidee- besonders zu würdigen, konnte nun zum bereits siebten Mal umgesetzt werden.

Eine Jury, die neben den hiesigen Akteuren aus Vertretern der IHK Arnsberg, den Fachhochschulen Dortmund und Südwestfalen sowie dem vorangegangenen Preisträger bestand, entschied sich aus den vorgestellten Innovationen einstimmig für das Produkt der Firma Schulte Strathaus. Das dort entwickelte digitale Abstreifsystem für Förderbänder „Starclean S“, das Ende Oktober 2022 auch auf der Messe „Bauma“ präsentiert werden soll, sorgt durch eine computergesteuerte Bandabtastung für die Schadenserkennung an Förderbändern, erkennt Risse oder anderweitige Defekte, klassifiziert die Schwere des Schadens und veranlasst notfalls einen sofortigen Stopp des Fördersystems, um schwerwiegendere Schäden zu vermeiden.

Nach der Begrüßung durch Sparkassenvorstand Klaus Eickenbusch und der Laudatio durch Bürgermeister Torben Höbrink folgte ein Vortrag des BVB-Stadionsprechers Norbert „Nobby“ Dickel, der in Vertretung des kurzfristig verhinderten Verwaltungsrates Carsten Cramer über den „BVB im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation“ sprach und dabei immer wieder einen Bogen zu den innovativen Ideen der Firma Schulte Strathaus schlug.

Nach der traditionellen Übergabe des Ikosaeders – eines in der JVA Werl gefertigten geometrischen Körpers aus 20 gleichschenkligen Dreiecken-, der die Offenheit des Unternehmens für neue Konzepte als auch die Motivation kreativer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter symbolisieren soll, sowie einer Ehrenurkunde und eines überdimensionalen Schecks, der das Preisgeld i.H.v. 1.000 € ankündigte, schloss sich das Grußwort des Preisträgers an. Der Firmeninhaber Dr. Michael Schulte Strathaus stellte bereits zu Beginn seiner Rede klar, dass diese ausgezeichnete innovative Leistung ausschließlich mit einem gut funktionieren Team zu erzielen sei.

Er bedankte sich bei seinem rund 50-köpfigen Team für deren jeweilige Anteile an der Gesamtleistung, die zum Erhalt des Innovationspreises der Wallfahrtsstadt Werl geführt haben und betonte, dass in den kommenden Jahren –auch mit dem Einstieg der nächsten Generation in das Unternehmen- noch viele weitere Neuentwicklungen zu erwarten seien.

Das von der Sparkasse SoestWerl zur Verfügung gestellte Preisgeld wird die Firma Schulte Strathaus nicht „in den eigenen Reihen einsetzen“, sondern an den Verein „Wirtschaft für Werl“ spenden, der gezielte Sprachfördermaßnahmen für Grundschulkinder durchführt, so dass Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen über nicht ausreichende Sprachkompetenzen verfügen, weitergehende Förderung über den Schulunterricht hinaus erhalten können, um besser auf die weitere Schullaufbahn und nicht zuletzt auf die Berufswahl vorbereitet zu sein.

Mit einem kleinen Imbiss und vielen anregenden Gesprächen klang der Abend aus, der bereits zu diesem Zeitpunkt das Interesse an der Preisverleihung 2024 weckte.