Situation der geflüchteten Menschen in Werl

Die allgemeine Flüchtlingssituation

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen waren Ende 2016 weltweit circa 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht.

Davon stellen "Binnenvertriebene", die bei der Flucht ihre Landesgrenzen nicht verlassen, mit circa 40,3 Millionen Menschen die größte Gruppe dar - gefolgt von den Flüchtenden, die andere Länder aufsuchen.

Auch nach Deutschland fliehen immer mehr Menschen - vor allem aus den von Krieg und Terror zerrissenen Staaten des Nahen Ostens, aus Nordafrika und aus dem westlichen Balkan. Hinzu kam 2016 der Südsudan, wo es in der zweiten Jahreshälfte zu einer Massenflucht von 739.000 Menschen kam (mittlerweile 1,87 Millionen). Ganz aktuell führt die Flucht der Rohingya aus Myanmar zu Überlegungen, bedrohte Menschen in Deutschland aufzunehmen.

Weitere Informationen zur weltweiten Flüchtlingssituation finden Sie z.B. auf den Seiten des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen.

Geflüchtete, die in Deutschland erstmals einen Asylantrag stellen, werden nach dem sogenannten "Königsteiner Schlüssel", der jährlich entsprechend der Steuereinnahmen und der Bevölkerungszahl der Bundesländer errechnet wird, auf die Bundesländer verteilt und dort dann in einer Erstaufnahmeeinrichtung registriert. Zurzeit erhält das Land NRW entsprechend des oben genannten Zuweisungsschlüssels rund 21,14 % der bundesweiten Flüchtlinge.

Die Seiten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bieten ausführliche Informationen rund um das Thema Flüchtlinge.

Durch das Flüchtlingsaufnahmegesetz Nordrhein-Westfalen ist geregelt, dass eine Weiterleitung an die Kommunen erfolgt, die zur Versorung und Unterbringung der Flüchtlinge gesetzlich verpflichtet sind. Für die Wallfahrtsstadt Werl beträgt die Zuweisungsquote auf der Grundlage des Königsteiner Schlüssels zurzeit 0,178 % von den dem Land NRW zugeteilten Flüchtlingen. Die genaue Anzahl der zugewiesenen Personen, sowie deren Namen, Nationalität, Familienstand, Alter und Geschlecht werden den Städten und Gemeinden in der Regel 2 - 5 Tage vor Ankunft durch die Bezirksregierung gemeldet.

Auch auf den Seiten der Landesregierung NRW sowie der Bezirksregierung Arnsberg erhalten Sie zahlreiche Informationen zum Flüchtlingsthema.

In der Wallfahrtsstadt Werl leben mittlerweile rund 670 Flüchtlinge aus den verschiedensten Ländern und Regionen unserer Welt, die meisten von ihnen aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan. Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern, zusammen mit Vereinen und Schulen sowie in Kooperation mit caritativen Einrichtungen sorgt die Wallfahrtsstadt Werl für eine angemessene Unterbringung der Flüchtlinge und bietet ihnen Unterstützung beim Ankommen, Einleben und Engagement in unserer Gesellschaft.

Die unten aufgeführten Rubriken sollen den Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über die aktuelle Flüchtlingssituation vor Ort geben, über das Unterbringungskonzept in Werl informieren, die Möglichkeiten des örtlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe aufzeigen und Zuständigkeiten bzw. Anprechpartnerinnen und Ansprechpartner benennen.

Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen oder Anregungen haben, dann teilen Sie uns diese bitte gerne mit!

Schreiben Sie an post(at)werl.de oder rufen Sie an

S. Kugelberg

Abteilung Soziales
Details