Tag des Baumes in Werl

Jedes Jahr finden am 25. April, dem "Tag des Baumes", bundesweit zahlreiche Pflanzaktionen statt.
Auch in der Wallfahrtsstadt Werl wird seit dem Jahr 2002 diese Aktion, unterstützt durch Bürgerinnen und Bürger sowie Gruppen und Institutionen, praktiziert. Durch diese alljährlichen Aktionen soll der Wert von Bäumen hervorgehoben und für einen rücksichtsvollen Umgang mit ihnen geworben werden. Der erste "Tag des Baumes", am 25. April 1952, war noch ganz durch die Nachkriegssituation geprägt. Er richtete sich damals gegen die Übernutzung der Wälder während des Krieges und durch den sogenannten "Reparationshieb" der Alliierten. Auch während der Kohlekrise zu Beginn der 50er Jahre wurde verstärkt Brennholz eingeschlagen. Obwohl heute eine Rückbesinnung auf den Wert des öffentlichen und privaten Grüns stattfindet, sind auch in jüngster Zeit verstärkt Holzeineinschläge aus verschiedensten Gründen festzustellen. Auch hier scheint aus Kostengründen, die erneute Nutzung von Holz als Brennmaterial wieder eine Rolle zu spielen. Der "Tag des Baumes" diente der Rückbesinnung auf die Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Bäumen.

Dank helfender Hände und durch finanzielle Unterstützung von Sponsoren, werden auch in Werl Jahr für Jahr Pflanzaktionen als Zeichen für die wichtige Funktion der Bäume, für das Wohlbefinden der Menschen durchgeführt.

Zu der Aktion sind jedes Jahr am 25. April alle Interessierten eingeladen, sich an der Pflanzung symbolisch zu beteiligen, sich über die Leistung von Bäumen zu informieren oder in lockerer Runde ein Gespräch zu führen.
Die gepflanzten Bäume erhalten ein Schild mit der Baumart und natürlich mit dem jeweiligen Sponsor. Begleitet durch die Presse wird diese Aktion zur breiten Informationsplattform für die Bevölkerung. In der Regel wird an diesem Tag der jeweilige Baum des Jahres gepflanzt. Da aber nicht alle Bäume des Jahres für die Hellwegregion standortgerecht sind, muss gelegentlich auf alternative Baumarten des hiesigen Raums zurückgegriffen werden. Da die Baumpflanzung von heute eher für die kommende Generationen von Bedeutung ist, sind zu den jährlichen Aktionen auch immer Jugendliche und Kinder eingeladen.

Interessierte Sponsoren, die einen Baum am Tag des Baumes in Werl pflanzen wollen, sind immer herzlich willkommen. Auskunft erteilt der Kommunalbetrieb Werl, Abt. Grünflächen, Frau Lutter, Telefon: 02922 95 89 241.

 

 

Anfang des Jahres musste die große Blutbuche am Haupttor zum Parkfriedhof leider gefällt werden. Der Riesenporling, ein holzzerstörender Pilz, hatte den Baum so geschädigt, dass der tragische Verlust unumgänglich wurde, um Gefahren für das Umfeld zu vermeiden.
Das ein Baum auf natürlichem Weg untergeht, entspricht dem Kreislauf des Lebens, wichtig ist es jedoch auch, dass die Lücke geschlossen wird, damit neues Leben heranwachsen kann.
Vor diesem Hintergrund fand in diesem Jahr zum 16. Mal die traditionelle Pflanzaktion am Tag des Baumes auf dem Parkfriedhof statt.

Um an diesem besonderen Standort, dem Portal des Parkfriedhofs, den Menschen ein wenig Trost zu schenken, wurde dort eine Baum-Magnolie (Magnolia kobus) neu gepflanzt. Ein Gehölz, das gerade nach langem tristem Winter, durch seine prächtige weiße Blütenpracht, Freude schenken kann. Die artenreiche Baumlandschaft des Parkfriedhofs erhält einen weiteren Höhepunkt, der gleichzeitig Tieren Lebensraum und Nahrung bietet. Über den Sommer zeichnet sich diese Magnolie durch großes dekoratives Laub aus, im Herbst schmücken sie rote Balgfrüchte, über die sich auch Vögeln erfreuen und im Winter ist im Alter das bizarre Holz zu sehen. Ein wahrer Blickfang für das ganze Jahr.

Von der allseits bekannten, rosa-weiß blühenden Gartenmagnolie, fälschlicherweise auch Tulpenbaum genannt, unterscheidet sich die Baum-Magnolie wesentlich durch ihre Größe, die zwischen 10 und 20 m erreichen kann und damit einheimischen Bäumen nichts nachsteht. Der auch als Kobushi-Magnolie bezeichnete Baum, stammt ursprünglich aus den Bergwäldern Japans, wodurch er auch Eigenschaften mitbringt, die die Beständigkeit in Anbetracht des Klimawandels hier verbessern kann. Selbst Nutzholz kann aus diesem Baum gewonnen werden. Es gilt also auch Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln. Eine ebenfalls noch junge Baum-Magnolie wurde vor einigen Jahren im Musikschulgarten gepflanzt, wo sie sich sehr gut bewährt.

Die Baum-Magnolie wurde von den Werler Bestattungsunternehmen finanziert und von Lutz Langschmidt und Michael Wieschebrock, gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Beate Kohlmann, gepflanzt.

Das Jahr 2018 war für Werl ein ganz besonderes, daher wurde zum 800-jährigen Stadtjubiläum an zentralem Ort auf dem Marktplatz eine Robinie (Robinia pseudoacacia) gepflanzt.

Die Robinie ist ursprünglich kein heimischer Baum, sie stammt aus Nordamerika und wurde, wie so viele Pflanzen, aufgrund ihrer attraktiven Blüte für Parks und Schlossgärten mitgebracht. Von diesen besonderen Gärten aus hat sie dann aber schnell Europa erobert und ist heute weit verbreitet.
Die Robinie lässt den Frühling mit ihrer reichen weißen Blütenpracht nicht nur erstrahlen, sondern schenkt ihm auch einen angenehmen Duft. Ein Phänomen, das auch die Bienen erkannt haben, was wiederum nicht nur Imker sondern auch Honigliebhaber freut. Nach dem Handbuch für Bienenkunde lassen sich durchschnittlich je Baum und Blühsaison Honigerträge bis zu 1,5 kg erzielen.
Neben der Schönheit begründen die geringen Standortansprüche und die Trockenresistenz die Eignung der Robinie auch als Stadt- und Straßenbaum. Aber auch das besonders harte Holz und seine Wasserbeständigkeit machen die Baumart attraktiv, was zum inoffiziellen Titel „europäische Tropenholz“ geführt hat. Der deutsche Name Scheinakazie (Pseudoacazia) deutet auf die nahe Ähnlichkeit mit der Akazie hin, mit der die Robinie gerne verwechselt wird, aber tatsächlich nicht verwandt ist.

 

Warum hier eine Robinie?

Zum 800-jährigen Stadtjubiläum sollte der Standort zentral sein, also der Markt. Da es sich aber um einen vielgenutzten und stark frequentierten Bereich handelt, scheiden die meiste Baumarten aus, die entweder durch Fruchtfall, Honigtauabsonderung oder Standortansprüche ungeeignet sind. Auch der Baum des Jahres 2018, die Esskastanie, kommt für den Marktplatz nicht in Frage, denn die Fruchthüllen der Maronen gleichen Seeigeln, von denen keiner gerne getroffen werden möchte.

Auch historische Bezüge spielten für die Baumauswahl eine Rolle. In dem Buch „Grüße aus Alt-Werl“ von Helmuth Euler zeigt eine Postkarte von 1919 diese Stelle auf dem Markt mit einer alten Robinie. Ferner musste, im Rahmen der Bebauung des ehemaligen Neuen Markts, Anfang der 90er Jahre, eine große Robinie zusammen mit anderen Bäumen weichen. Grund genug vor dem Hintergrund des Stadtjubiläums dort wieder die gleiche Baumart zu pflanzen. Als direkte Baumnachbarin hat sich die Volksbank Hellweg bereit erklärt, die Finanzierung der Baumpflanzung zu übernehmen.

Gemeinsam mit den Vertretern der Volksbank, Herrn Wesselbaum und Herrn Adrian, pflanzte Bürgermeister Grossmann den Jubiläumsbaum.

Musikalisch umrahmt wurde die Aktion vom Jagdhornbläserkorps Hellweg im Hegering Werl.

O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie Grün sind deine Blätter!

 

Eigentlich wird mit einem unserer beliebtesten Weihnachtslieder aber die Fichte besungen, denn sie war in der Entstehungszeit dieses Liedes gängig als Weihnachtstanne. Heute hat sich dies geändert, denn die Tanne ist auf dem Vormarsch.

Für 2017 hat das Kuratorium Baum des Jahres die Rotfichte, Picea abies, in den Mittelpunkt gestellt. Ein Baum, der in der Geschichte nicht nur emotional als Weihnachtsbaum Spuren hinterlassen hat, sondern auch kontroverse Meinungsbilder in Forstwirtschaft und Naturschutz auslöst.

Über Jahrzehnte prägte die Fichte wirtschaftlich orientierte Monokulturen im Wald, die Ökologie trat dabei in den Hintergrund. So wurde die Fichte die häufigste Baumart Deutschlands. Aber nicht nur der Artenschutz, auch Wetterbedingungen fordern neu Waldstrukturen, um ihn zukunftssicher zu machen. Die großen Stürme der letzten Jahre haben dies auch in Südwestfalen deutlich belegt.

Es geht dabei selbstverständlich nicht um die Fichte an sich. Die Frage ist, wo und vor allem wie lange es angesichts der zunehmenden Klimaveränderung überhaupt noch einen Platz in Deutschland für die Fichte geben wird. Ursprünglich auf kältere Hochlagen beschränkt, hat sie über Jahrhunderte große Waldflächen erobert, tatsächlich gibt es aber nur wenige Gebiete in Deutschland, in denen die Fichte wirklich heimisch ist.

Gefördert wurde diese Entwicklung im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung und das Wachstum der Städte, denn es wurden Nadelhölzer als Bauholz, als Grubenholz, für Eisenbahnschwellen und Telegrafenmasten oder als Rohstoff für die aufstrebende Papierindustrie benötigt. Diese Entwicklung muss korrigiert werden, wodurch die Fichte an Bedeutung verliert.

Auch der Werler Wald, früher mit großen Fichtenbeständen, wird jetzt als naturnaher Wald bewirtschaftet. Eine abwechslungsreiche Struktur entsteht, die sowohl der Ökologie und den Vorgaben des Landschaftsplans, als auch den Standortbedingungen und der Erholung Rechnung trägt. Doch verträglich eingebunden wird auch die Fichte weiterhin bleiben, denn der Bedarf und die Wirtschaftlichkeit darf nicht ganz aus den Augen verloren werden.

Viele nützliche Eigenschaften beinhaltet die Fichte für den Menschen, denken wir nur an den leckeren Waldhonig der weitgehend auf der Fichte basiert.

Auch als Tannenbaum, gemeint ist der Weihnachtsbaum, hat die Rotfichte weitgehend ausgedient. Früher wurden für diesen Zweck junge Fichten den Schonungen im Wald entnommen, um diese auszudünnen. Heute kommen dagegen unsere Weihnachtsbäume aus eigens dafür angelegten Plantagen, wo sie einwandfrei und gerade sind, auch der erste Trend zu Edelfichten ist mit der Globalisierung rückläufig. Die aus dem Kaukasus stammende Nordmann-Tanne piekst nicht und hält zunehmend Einzug in deutsche Wohnzimmer - O Tannenbaum.

Zum 15. Mal führte die Wallfahrtsstadt Werl in diesem Jahr eine Aktion am Tag des Baumes durch. Eine bunte Aktion auf dem Parkfriedhof mit Informationen vor Ort und zum Mitnehmen, Kostproben und natürlich der Pflanzung einer Rotfichte. Die ihren Namen übrigens wegen der Rindenfarbe erhalten hat.
Wie alle Jahre fand sich auch diese Mal wieder ein Baumspender. Reinhard Sauermann, Mitarbeiter des Kommunalbetriebs Werl hat die Fichte selber gezogen und zur Verfügung gestellt.

Der Feldahorn kann als der kleine Bruder unserer großen Spitz- und Bergahornarten bezeichnet werden, worauf auch sein zweiter deutscher Name "Maßholder" hinweist, was als "Kleiner Baum" gedeutet wird. Aber gerade deshalb gewinnt er, vor dem Hintergrund oft beschränkter Platzverhältnisse, zunehmend an Bedeutung als Stadtbaum. Darüber hinaus bescheinigt Ihm die Fachwelt eine besondere Eignung für die erschwerten Lebensbedingungen in Städten. Wo zum Beispiel der Bergahorn auf Grund des Klimawandels wegen Hitze und Wassermangel versagt, hält der Feldahorn die Stellung. Ausgestattet mit Korkleisten an den Zweigen, die übrigens bizarr aussehen, sowie Behaarung und Wachsschicht auf den Blättern, kann er auf Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen hervorragend reagieren. Wie der Name schon sagt, war der Feldahorn bisher eher als Strauch in Feldhecken oder an Waldrändern verbreitet und ist daher der Aufmerksamkeit entgangen. Grund genug ihn als Baum des Jahres 2015 ein wenig bekannter zu machen. Zu Werl und dem Westönner Sauerkraut gibt es eine amüsante Verbindung, denn auch aus seinen jungen Blättern wurde früher Sauerkraut hergestellt.

Gestiftet wurde der Baum in diesem Jahr von der Familie Wiemer aus der Melsterstraße, zum 200jährigen Bestehen ihres Betriebes für Lagerei- und Mühlenbedarf.
Ein schöner Standort fand sich im Werler Freizeitbad, wo der Feldahorn zum Saisonbeginn am 1. Mai mit Bürgerinnen und Bürgern, Mitgliedern aus der Bäder- und Beteiligungsgesellschaft, dem Rat und der Stadtverwaltung gepflanzt wurde. Ausnahmsweise ergab sich dadurch in diesem Jahr eine Abweichung vom eigentlichen Tag des Baumes, der am 25. April gefeiert wird.

Für Kinder und Jugendliche gab es Baumanhänger und eine spannende Geschichte zum Feldahorn. Das Bistro des Freizeitbades spendierte Orangensaft für die kleinen und Sekt für die großen Baumfreunde und wer Lust hatte, durfte im Anschluss an die Aktion noch eine Runde schwimmen.

In diesem Jahr fand die Pflanzaktion zum Tag des Baumes zum 12. Mal statt und zwar am Freitag, dem 25. April 2014 in Budberg in der Grünanlage neben der Gemeinschaftshalle. Gepflanzt wurde eine Traubeneiche als Baum des Jahres 2014.

Die Eiche als "Urbaum" der Deutschen findet sich in vielen Darstellungen auf Münzen, in Wappen oder Urkunden wieder. So ist sie auch auf unseren Kupfer Cent Geldmünzen abgebildet. Ein Kuriosum, denn der Designer hat es mit der Darstellung nicht so genau genommen. Es sind sowohl Elemente der Traubeneiche (gestielte Blätter) als auch der Stieleiche (gestielte Früchte) enthalten. Beide Eichenarten werden folglich miteinander verquickt an einem Baum dargestellt.
Keine andere Baumart ist so vielfältig mit Mythologie und Volksglauben verbunden wie diese Baumart. Eicheln machen nicht nur Kindern Spaß, die ihre Bastelphantasien daran ausleben können, auch in der Tierwelt sind sie sehr begehrt, stellen sie doch eine sehr nährstoffreiche Nahrungsgrundlage dar, die nicht nur vom Wild gerne angenommen wird, sondern früher auch für die Haustiermast umfangreich genutzt wurde. Auch in Werl war diese Praxis weit verbreitet wie der Schweinehirt in der Fußgängerzone und der, bei älteren Mitbürgern noch bekannte Ausdruck "Surge Werl" sinnbildlich überliefern. "Auf Eichen wachsen die besten Schinken" behauptet eine alte Volksweisheit, die verdeutlicht, dass die Eichenmast der mit Bucheckern, die angeblich einen tranigen Beigeschmack verursacht, vorgezogen wurde.
Obwohl in ganz Europa beheimatet, ist die Traubeneiche in Werl eher selten. Da sie nährstoffärmere Standorte bevorzugt, finden sie sich eher in Mittelgebirgen und nicht auf den "guten" Bördeböden.
In der Heilkunde spielt die gerbstoffreiche Rinde noch heute eine wesentliche Rolle. Mit immerhin bis zu 20% Gerbstoffgehalt kam früher die sogenannte "Lohe", auch in der Gerberei von Leder in großem Umfang zum Einsatz. Dazu wurde die Rinde junger Eichen geschält und getrocknet, in Lohmühlen gemahlen und zu Gerberlohe angesetzt. Der Name Lohe ist uns in vielen Namensgebungen, wie Haus Lohe, Lohmühle oder Lohbredde auch in Werl bis heute überliefert.
Im täglichen Leben begegnet uns Eichenholz als Schnittholz Rundholz und Furnier in Möbeln, Treppen, Zäunen, Türen, Fenstern und Fußböden, drinnen und draußen und welcher Liebhaber möchte den Whisky oder Barrique-Wein aus Eichenfässern vermissen.

Gespendet wurde die Traubeneiche vom Jugendrotkreuz des DRK Ortsverein Werl, um damit auf das Engagement für Jugendarbeit und Gesundheit sowie die Umwelt, als gemeinsame Lebensgrundlage, aufmerksam zu machen. Zu diesem Hintergrund passte der Baum als Symbol des Lebens besonders gut.
Bürgerinnen und Bürger mit Kindern und Jugendlichen pflanzten zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister Peter Comblain, Ortsvorsteher Klemens Becker, Alois Schacke vom Jugendrotkreuz die Traubeneiche in Budberg. Musikalisch umrahmt wurde die Aktion vom Jagdhornbläserkorps Hellweg im Hegering Werl.

Wer eine Eiche pflanzt, glaubt an die Zukunft, denn den ausgewachsenen Baum werden erst die Urururenkel erleben.

2013 hat das Kuratorium als Baum des Jahres den Wild-Apfel, Malus sylvestris, in den Mittelpunkt gestellt. Es ist eine besonders schöne, aber bis auf den Blütenzeitraum unscheinbare Baumart. Zwar kennt jeder den Apfelbaum, den Wild-Apfel aber wohl nur die wenigsten, denn er gehört zu den seltensten Baumarten und hat sich, wenn überhaupt, nur an unauffälligen Standorten gehalten. Und doch hat es kaum eine Frucht in der Mythologie, Ernährung, Wissenschaft, Symbolik und Volksglaube so weit gebracht wie der Apfel. Grund genug an diesem Tag daran zu erinnern.

Vor dem Hintergrund des 20jährigen Bestehens wurde der Baum in diesem Jahr von der "Gegenwind GbR" gestiftet, eine Gesellschaftsgründung für ein Windrad, die im Zusammenhang mit dem seinerzeitigen Kampf gegen eine geplante Giftmülldeponie entstand. Welcher Pflanzort lag da näher als der Brünningser Berg bei Hilbeck auf dem die Gegeninitiative ihr Zentrum hatte. Schon damals pflanzten Schulen und Vereine Bäume auf den geplanten Deponiestandort, um auf den Wert von Natur und Landschaft aufmerksam zu machen. Unvergessen sind beeindruckende Erinnerungen an die Bürgerinitiative "DepoNie", in der die Menschen in Werl breiten Schulterschluss gezeigt haben.

Was bleibt ist damals wie heute die Notwendigkeit, Abfälle, die Umwelt und Menschen gefährden, nachdrücklich zu vermeiden, sowie zu unvermeidbare Abfällen zu stehen, um in Verantwortung für kommende Generationen sichere Endlagerungen anzustreben.

Aber kommen wir auf den Wildapfel zurück, der wie anfangs schon gesagt, dringend unsere Hilfe braucht. Martin Luther soll einst gesagt haben: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen". Auch ohne Weltuntergang und trotz katholischem Werl, nehmen Sie sich ein Beispiel an ihm und pflanzen einen Apfelbaum oder auch zwei oder drei oder ?

In diesem Jahr wurde die Pflanzaktion zum Tag des Baumes zum 10. Mal durchgeführt und zwar im Kurpark am Schnadestein, wo auch schon andere Lärchen die Besucher erfreuen und nun eine jugendliche Ergänzung erhalten haben. Die Stadt Werl lud gemeinsam mit dem „dm-drogerie-markt Werl“, als Spender des Baumes, am Mittwoch, dem 25. April 2012, um 18 Uhr, zu dieser Aktion ein. Sie soll alljährlich auf die Bedeutung von Bäumen und deren zahlreichen Wohlfahrtswirkungen aufmerksam machen.

Die Europäische Lärche ist Baum des Jahres 2012, ein Baum der durch verschiedenste Eigenschaften fasziniert. Nicht nur das zarte erste Grün auf rauer Rinde im Frühjahr, sondern auch seine Nutzung in der Heilkunde, sowie das harzreiche Holz mit farbenfroher Maserung begeistert die Menschen seit Jahrhunderten. Das aus Lärchen gewonnene Terpentinöl war lange Zeit eines der wertvollsten Heilmittel und Grundlage für Heilsalben. Die Bedeutung als Heilpflanze besaß die europäische Lärche wohl schon in der Steinzeit, aber auch aus römischer Zeit bestehen Rezepte für Lärchensalben zur Wundheilung oder zum Einsatz bei Rheuma und Erkältungskrankheiten. Auch die Kosmetikindustrie hat die Inhaltstoffe von Holz und Nadeln für Ihre Produkte entdeckt und zwar nicht nur für die Frau als Kosmetikmaske, auch Männerhaut wird in Form von Rasiercremes erreicht und Lärchennadeln als Badezusatz sollen wahre „Wunder“ wirken.
Die ältesten europäischen Lärchen der Welt befinden sich im Hochgebirge der Schweiz. Mit einem Alter von 1250 Jahren waren sie schon dort, als Karl der Große 737 die Alpen überquerte, Respekt!
Die Lärche liefert eines der wertvollsten und härtesten heimischen Nadelhölzer. Es ist aufgrund des hohen Harzgehalts sehr witterungsbeständig, daher kann es sehr gut im Außenbereich verwendet werden. Im Bootsbau werden ihm Haltbarkeiten bis zu 500 Jahren zugeschrieben. Trotzdem kommt es nur auf 1% der Waldfläche vor, was vielleicht auch ein Grund für die diesjährige Erklärung zum Baum des Jahres ist. Die europäische Lärche ist aber auch ein wunderbarer Park- und Gartenbaum, geheimnisvolle Baumgestalten erfreuen dort oft die Erholungssuchenden und leuchten im Herbst in strahlenden Gelb, worauf die Bezeichnung „Goldener Herbst“ gründet.
Nach neuesten Untersuchungen in England hat die Lärche das höchste Potenzial zur Verbesserung der Luftqualität in Städten.
Im Volksglauben des Altertums galt die Lärche als Heimstatt wohlgesonnener Waldfeen. Der Blick auf die Vorzüge dieser Waldfeen nährt unwillkürlich den Wunsch, sie auch heute noch einmal herbeizitieren zu können, denn sie
• geleiteten verirrte Wanderer auf den rechten Weg,
• geben den Armen Geldbeutel, die niemals leer werden,
• Brotkästen, die ewig gefüllt bleiben und
• Käselaibe, die stets nachwachsen.

Es lohnt sich also öfter mal bei einer europäischen Lärche vorbeizuschauen.

Bürger und Bürgerinnen pflanzen gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Kramer und Mitarbeiterinnen des dm drogerie-markt Werl eine europäische Lärche im Kurpark. Für Kinder gab es als Überraschung einen Holzanhänger und eine Geschichte über die Lärche

War es in den Vorjahren in der Regel der Baum des Jahres, der bei der Pflanzaktion zum Tag des Baumes zum Einsatz kam, so wurde diesmal vor dem Hintergrund des großen Jubiläums zum 350jährigen Bestehen der Marienwallfahrt nach Werl eine Marienlinde neben der Basilika gepflanzt.

Wenn man alte Linden besucht, ist leicht zu verstehen, warum sie das Leben symbolisieren. Urige Baumgestalten, denen nicht selten das Stamminnere abhandengekommen ist, wachsen unermüdlich, immer wieder an neuen Stellen ausschlagend gen Himmel. Linden sind Lebenskünstler, die durch ihre Regenerationsfähigkeit auch schon mal ein Alter bis zu 1000 Jahren erreichen können.

Schon bei den Germanen genoss die Linde besondere Bedeutung, denn sie war Freya gewidmet; Sinnbild der Fruchtbarkeit, Güte, Mütterlichkeit, Herzlichkeit und des immerwährenden Lebens. Unter Linden fand das „Thing“, die Ratsversammlung der Ältesten, statt. Die auf Hügeln angepflanzten und daher weit sichtbaren Bäume galten als Freiheitsbäume.

Die Linde steht von alters her den Menschen nahe, sie verkörpert Bodenständigkeit und Volksglaube. Unter ihr wurde aber nicht nur gerichtet sondern auch getanzt. Die Blüten dienen den Bienen als Rohstofflieferant für leckeren Honig und in der Medizin als wichtiges Heilmittel; ihr Duft, das Gesumme der Bienen und die herzförmigen Blätter inspirieren Liebende. 850 Ortsnamen soll es in Deutschland geben, in denen das Wort Linde vorkommt, ganz zu schweigen von den unzähligen Gasthöfen „Zur Linde“, wo sich ein Sonntagsausflug im schattigen Biergarten wunderbar verleben lässt.

In der christlichen Welt steht sie für Maria, so dass sie oft neben vielen Kirchen zu finden ist. Das Holz der Linde ist weich und lässt sich besonders gut schnitzen, was dazu führte, dass es mit Vorliebe für sakrale Figuren, insbesondere Mariendarstellungen verwendet und so auch als Heiligenholz (lignum sacrum) bezeichnet wurde.

Die Stadt Werl schenkte dem Franziskanerkloster und den Pilgern und Pilgerinnen diese Linde im Vorfeld der zahlreichen Veranstaltungen zum Wallfahrtsjubiläum, das am 30. April mit einem Festakt eröffnet und über die Wallfahrtssaison bis zum 1. November zahlreiche Veranstaltungen für alle Altersgruppen beinhaltet.

Zum 350 jährigen Wallfahrtsjubiläum pflanzen Bürgerinnen und Bürger zusammen mit den Franziskanern und Vertretern aus Rat und Stadtverwaltung eine Marienlinde neben der Wallfahrtsbasilika.

Für die Pflanzaktion zum Tag des Baumes wurde der Baum in diesem Jahr vom Verein Waldlabor e.V. finanziert. Der Verein nutzte diese Gelegenheit, um auf seine Arbeit aufmerksam zu machen. Er will allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Bildungseinrichtungen und Naturschutzverbänden die Gelegenheit geben, den einheimischen Wald kennen zu lernen und zu untersuchen. Für diese Zwecke wird derzeit ein Gebäude des ehemaligen Kasernengeländes im Stadtwald für Zusammenkünfte und Schulungszwecke umgebaut. Weitere Informationen unter www.waldlabor.de. Daher fand die Aktion auch am zukünftigen Waldlabor im Stadtwald statt. Jugendliche des Kolpingbildungswerkes, die auch an der Aktion teilnahmen, hatten im Vorfeld das Pflanzloch ausgehoben.

Gepflanzt wurde am Sonntag, dem 25. April 2010 eine Vogelkirsche. Diese Baumart wurde zum Baum des Jahres ernannt, weil sie für Natur und Landschaft, aber auch für den Menschen bereits über Jahrhunderte wichtige Funktionen übernimmt. Eine der wichtigsten ist die Blüte im zeitigen Frühjahr. Wer in diesen Tagen wandert, wird feststellen, dass sie die Welt um Werl erblühen lässt. Wird sie doch auch die schneeweiße Blütenkönigin genannt, denn eine ältere Vogelkirsche wartet immerhin mit einer Anzahl von circa 1 Millionen Blüten auf. Gerade nach dem tristen Winter wirkt diese Blütenpracht natürlich besonders positiv auf die Psyche des Menschen. Woher diese präzise Zahl kommt? Sie wurde tatsächlich von Studenten durch zählen auf einer alten Vogelkirsche ermittelt, genau genommen waren es 998.750 Blüten.
Aber auch in der Heilkunde spielt die Kirsche schon seit Jahrhunderten eine Rolle, fand doch ein Forscherteam heraus, dass ein halbes Pfund roter Kirschen so schmerzlindernd wie 1-2 Schmerztabletten wirkt. Verantwortlich dafür ist der rote Farbstoffen in den Früchten. Auch die Kerne erfreuen sich wieder zunehmender Beliebtheit, denn als Kirschkernkissen in der Mikrowelle gewärmt, verschaffen sie Linderung an manch schmerzendem Körperteil.
Die Vogelkirsche ist die Stammmutter aller Zuchtformen der Süßkirsche auf deren leckeren Früchte sich alljährlich nicht nur Vögel freuen. Eine reichhaltigen Produktpalette lässt sich aus Kirschen hergestellt. Bei der Aktion konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Pralinen und Hefezopf mit Kirschmarmelade oder Kirschlikör und –wein probieren.
Das Holz birgt ebenfalls zahlreiche Nutzungsvarianten und ist daher sehr begehrt als Werkstoff, allerdings daher auch eines der teuersten Hölzer auf dem Markt. Ist doch ein dunkler, rötlicher Kern von einem hellen Splint im Außenbereich zu unterscheiden, was es für Holzkünstler aber auch für die Möbelherstellung interessant macht. Biedermeiermöbel oder auch Musikinstrumente erhalten dadurch eine besonders edle Oberfläche.

Auch dieser Baum des Jahres macht wieder deutlich, welch vielfältigen Nutzen der Mensch von Bäumen hat, ein pfleglicher Umgang mit ihnen sollte daher selbstverständlich sein.

 

Die Mitglieder des Vereins Waldlabor e.V., Bürgern und Bürgerinnen und der Bürgermeister pflanzen gemeinsam eine Vogelkirsche neben dem Waldlabor im Stadtwald. Verschiedene Kirschprodukte werden gereicht. Ein Schild informiert zukünftig über die Pflanzaktion.

Am Tag des Baumes wurde im Jahr 2009 ein Bergahorn neben der Pfarrkirche Sankt Peter gepflanzt

Gemeinsam mit dem Jagdhornbläserkorps des Hegerings, als Stifter des Baumes, der Pfarrgemeinde Sankt Peter, als Eigentümerin der Fläche und dem Umweltbüro fand am Samstag, dem 25. April 2009 die mittlerweile zur Tradition gewordene Aktion an der Pfarrkirche Sankt Peter statt. Beginnend mit der Abendmesse um 18:00 Uhr wurde im Anschluss daran neben der Kirche ein Bergahorn als diesjähriger Baum des Jahres in die Erde gebracht. Der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Topp setzte in seiner Ansprache den derzeit stattfindenen Umbau der Kirche und das aktive Leben in der zugehörigen Gemeinde mit den Eigenschaften des Baumes in Beziehung. Was Pfarrer Althaus aufgriff, um einen Rückblick über die Entwicklung der Pfarrgemeinde zu geben, um dabei auf mehrere Jubiläen verschiedener Entwicklungsstadien in diesem Jahr hinzuweisen. Im Bezug auf den aktuellen Kirchenumbau deutete er den Baum als ein "Symbol für Zukunft, Hoffnung und Freude".

Der Berg-Ahorn, eine kühle Schönheit heißt es auf der Homepage des Kuratoriums Baum des Jahres. Diese, beim ersten Gedanken Unnahbarkeit anmutende Bezeichnung entspringt aber nicht etwa dem Charakter des Baumes, sondern seiner einmaligen Fähigkeit auch noch Höhenlagen von Gebirgen zu besiedeln, in denen andere Laubbäume längst aufgeben. Der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) macht geradezu den Eindruck, als würde es ihm bei Kälte besonders gut gehen. Diese Standortvorliebe spiegelt sich dann auch im Namen wieder. Insgesamt ist er in Mitteleuropa weit verbreitet und den Menschen in Wald und Parks aber auch im täglichen Leben nahe. Hier ist nicht nur der Ahornsirup in der Küche, der manche Speise versüßt, zu nennen. Auch manche Musikerin drückt den Ahorn oft an ihren Körper, um dem, im Instrumentenbau als hervorragender Klangkörper beliebten Holz, liebevolle Töne zu entlocken. "Ohne den Berg-Ahorn gebe es den Geigenklang, wie wir ihn kennen, gar nicht“ sagt eine Geigenbauerin. Nicht zuletzt ist das Ahornholz auf Grund seiner sehr hellen Farbe beliebt bei Möbelbauern und Holzkünstlern. Und noch etwas Besonderes ist diesem Baum in Sachen Gleichstellung zu eigen. Während die Eiche, die Kiefer, die Buche, die Esche, die Fichte, die Ulme, die Kirsche und die Lärche die Baumvielfalt prägen, hält der Ahorn als einer der wenigen männlichen Vertreter im Wald die Stellung. In Werl sind prächtige Exemplare des Bergahorns im Kurpark zu finden, wo sie neben Einzelexemplaren insbesondere die, früher als „Seufzerallee“ bekannte Querverbindung zwischen Salinenring und Hammerstraße säumen. 
Trotz Rückbesinnung auf den Wert des öffentlichen und privaten Grüns sind in jüngster Zeit wieder verstärkt Holzeineinschläge aus verschiedensten Gründen festzustellen. Laubfall, Beschattung, Brennholz aber auch Solaranlagen sind hier zu nennen. Auch spielt aus Kostengründen die erneute Nutzung von Holz als Brennmaterial wieder eine verstärkte Rolle. Hierbei sollten die zahlreichen Leistungen von Bäumen, wie Sauerstoffproduktion, CO2 Bindung, Luftbefeuchtung, Staubbindung, Klimaschutz und nicht zuletzt Wohnumfeld- und Stadtbildgestaltung nicht vergessen werden. Der „Tag des Baumes“ soll in diesem Sinne sensibilisieren.

Aufgrund der Patenschaft des Jagdhornbläserkorps im Hegering Werl war der "Tag des Baumes" in diesem Jahr auch zu hören, denn neben der musikalischen Begleitung der Pflanzung fand die Aktion einen krönenden Abschluss in der, zu diesem Zeitpunkt noch unmöblierten Kirche, die eine gigantische Akustik bot.

Stellvertretender Bürgermeister Herr Topp, Pfarrer Althaus, Herr Berghammer vom Jagdhornbläserkorps, Umweltausschussvorsitzender Herr Disselhoff und der Umweltbeauftragte der Stadt Werl bei der Pflanzaktion, umrahmt von Gemeindemitgliedern und dem musizierenden Jagdhornbläserkorps.

Am Tag des Baumes 2008 wurde ein Walnussbaum auf der Wiese neben dem Rathaus gepflanzt.

Berlin. Dr. Silvius Wodarz, Vorsitzender des Vereins/Kuratoriums Baum des Jahres hat am 18.10.07 in Berlin die Walnuss zum Baum des Jahres 2008 ausgerufen.
In Deutschland sei die Walnuss bis vor 100 Jahren viel häufiger gewesen als heute, der Bestand dann jedoch durch Übernutzung und fehlende Nachpflanzung stark zurückgegangen. „Wir sollten uns mehr um diesen typischen Hausbaum, unseren guten, alten Freund kümmern“ regt Wodarz an.

In diesem Sinne wurde daher auch in Werl wieder eine Aktion am „Tag des Baumes“ durchgeführt. Mit Unterstützung der Caritas Kleiderkammer Sankt Walburga, die sich in diesem Jahr zur Finanzierung des Baumes bereit erklärte, konnte diese Tradition fortgeführt werden. Die Kleiderkammer Sankt Walburga machte in diesem Zusammenhang auf ihre Arbeit aufmerksam, um so das Angebot für Nutzer und Spender von Bekleidung weiter in die Öffentlichkeit zu tragen.
Die Walnuss hat gleich zwei Dinge von höchster Qualität zu bieten: edelstes Holz und beste Nüsse. Außerdem besitzt der Baum durch seine silbrige Rinde und seinen knorrigen Wuchs einen ganz besonderen Charakter. Dass seine Blätter erst spät im Mai austreiben und früh im Herbst wieder abfallen ist ein Vorteil für diesen typischen Hausbaum: Im Frühjahr wirft er erst Schatten, wenn man ihn sich wünscht, und im frühen Herbst lässt er die schwächer werdende Sonne wieder durch seine dann blattlose Krone hindurch scheinen.
Walnüsse fehlen auf keinem Weihnachtsteller. Nusserwerbsanbau wird seit rund 2.000 Jahren betrieben. Die Nüsse sind wegen ihrer Nähr- und Inhaltsstoffe einmalig: Sie enthalten etwa 60 % Fett, 20 % Eiweiß, viel Vitamin B1 und C, Spuren von Vitamin B2, A und E sowie reichlich Mineralstoffe (u. a. Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor). Es kann hochwertiges Öle aber auch „Nussgeist“ daraus herstellt werden.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in die vielfältigen Informationen (www.Baum-des-Jahres.de) über die Eigenschaften des Walnussbaumes und seiner Früchte, die am Aktionstag vermittelt wurden.

Bei der Verleihung des Umweltpreises 2007 wurde von den Preisträgern bereits ein Apfelbaum auf der Wiese neben dem Rathaus gepflanzt. Ebenso pflanzte dort die Naturschutzgruppe des neuen Heimat- und Geschichtsverein zu ihrem 25jährigen Bestehen einen Apfelbaum. Da noch weitere Pflanzaktionen folgen sollen, wird auf Dauer dort eine abwechslungsreiche Obstwiese entstehen.

Die Mitglieder der Caritas Kleiderkammer Sankt Walburga pflanzen zusammen mit Bürgern, Ratsvertretern und -vertreterin und dem Bürgermeister einen Walnussbaum auf der Wiese neben dem Rathaus.(Foto: Sträter)

Am Tag des Baumes 2007 wurde in Werl eine Waldkiefer an der Hammer Straße gepflanzt

Für viele Menschen, vor allem Norddeutschlands, gibt es nichts Schöneres als Kiefern unter blauem Himmel: Diese Baumart kann ihre ästhetischen Highlights – die junge fuchsrote Rinde, das Grün der Nadeln, der Hauch japanischer Gärten – vor blauem Himmel richtig ausspielen. Typisch für die Wald-Kiefern sind ihre sehr variablen Kronen, zumindest wenn die Bäume nicht in gleichaltrigen, in Reihen gepflanzten Reinbeständen aufwachsen müssen. Das Individuelle jeder einzelnen Kiefer kommt am besten bei freierem Stand zum Tragen. Kein Wunder, dass viele Künstler diese Baumart auf Papier oder Leinwand gebannt haben.

Der würzige, einzigartige Geruch von Kiefern, vor allem wenn irgendwo frisch geschlagenes Holz liegt, kann Balsam für den gestressten Stadtmenschen sein. Im Bereich der Hellwegbörde sind Waldkiefern eher selten, nur wenige Exemplare finden sich im Werler Stadtwald und vereinzelt in Anlagen im Stadtgebiet. Da die Kiefer eher ein Pioniergehölz ist, das als Überlebenskünstlerin lieber trockenere Standorte besiedelt, findet sie auf den guten Bördeböden wenig Raum zur Entwicklung, da die Konkurrenz anderer Pflanzen zu stark ist. Sie ist daher auch eine der wenigen Baumarten, der der Klimawandel mit steigenden Temperaturen zuträglich ist.

In Gebieten mit geeigneten Standortverhältnissen hat die Waldkiefer wesentliche Bedeutung für die Forstwirtschaft.
Da die Waldkiefer in 2007 zum „Baum des Jahres“ erhoben wurde, nahm der Kreisverband Soest der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald dies zum Anlass, auf die Bedeutung des Waldes und seine Leistung für Natur, Umwelt und Mensch sowie die Produktion des umweltfreundlichen Rohstoffes Holz aufmerksam zu machen.

Die Schutzgemeinschaft finanzierte eine Waldkiefer und pflanzte diese gemeinsam mit Vertretern des Rates, dem Bürgermeister und der Presse auf der Wiese vor dem Parkhotel an der Hammer Straße. Die neue Kiefer schließt eine Lücke im Baumbestand, wo im Vorjahr eine alte Robinie umgestürzt war.

Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald pflanzen zusammen mit dem Bürgermeister und Vertretern des Rats eine Waldkiefer.

Im Jahr 2006 wurde im Werler Kurpark eine Schwarz-Pappel am Tag des Baumes gepflanzt.

Die Firma Holz Rubarth finanzierte zu ihrem 50-jährigen Firmenjubiläum die Schwarz-Pappel, die in diesem Jahr Baum des Jahres ist. Zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern aus Politik und Verwaltung und dem Bürgermeister pflanzte die Firmenleitung mit den Betriebsangehörigen diesen Baum am unteren Teich in Werls grüner Lunge. Dort wird die Schwarz-Pappel auf Dauer eine alte, leider nicht mehr zu erhaltende, Trauerweide ersetzen und so zur Erholung im Werler Kurpark beitragen.

Die europäische Schwarz-Pappel gehört zu den Baumarten, die eigentlich weit verbreitet sein müsste, aber inzwischen so selten geworden ist, dass sie zu den bedrohten Pflanzenarten gehört. Sie wurde verdrängt durch veränderte Grundwasserspiegel, den Verlust natürlicher Gewässerauen und Verwendung schneller wachsender, nicht heimischer Pappelarten und Kreuzungen. So sind auch im hiesigen Raum in den Nachkriegsjahren aus Gründen des schnellen Holzzuwachses ausschließlich kurzlebige Hybridpappeln gepflanzt worden. Heute sind auch diese fast alle wieder verschwunden, da die Nachfrage nach Pappelholz zwischenzeitlich stagniert. So musste mancher Brautvater feststellen, dass der Ertrag der zur Geburt einer Tochter gepflanzten Brautpappeln, bei deren Hiebreife zur Finanzierung der Hochzeit nicht ausreichte. Die echte Schwarz-Pappel kann bis zu 300 Jahre alt und 2 m dick werden, ihren Namen hat sie von der dunklen Rinde. Die mächtigen Bäume, deren Kronen so breit wie hoch sind, bietet insbesondere im Alter zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Zu erwähnen ist hier auch die sagenumwobene Mistel, die als Schmarotzer auf der Pappel ideale Lebensbedingungen findet.
In Anbetracht der wachsenden Bedeutung von nachwachsenden Rohstoffen findet jedoch die Wolle des Pappelsamens in jüngster Zeit neues Interesse als Dämm- und Füllstoff sowie das Holz in der Nutzung regenerativer Energien. Ebenso bedeutsam ist der Klimaschutz-Effekt der Pappeln, keine andere Baumart bindet so schnell nennenswerte Mengen Kohlendioxid aus der Luft. Die Pappel bremst damit den Treibhauseffekt.

Firmenleitung und Mitarbeiter der Firma Holz Rubarth pflanzen zusammen mit der Bevölkerung, dem Bürgermeister und dem Umweltbeauftragten den Baum des Jahres 2006 im Werler Kurpark.

Im Jahr 2005 wurde am "Tag des Baumes" in Werl eine Eiche als Ersatz für einen alten Baum gepflanzt.

Das Werler Blockflöten-Ensemble finanzierte zu seinem Jubiläum den Baum und nahm die Pflanzung auch selber vor. Damit war in diesem Jahr erstmalig der Tag des Baumes in Werl auch zu hören, denn die Gruppe gab der Pflanzaktion einen musikalischen Rahmen. Gepflanzt wurde die Eiche vor dem Sitzungssaal des Rathauses. Der neue Baum ersetzt dort den Verlust einer kranken alten Trauerweide, die noch aus der Zeit des früher hier befindlichen Mariengymnasiums stammte. Da die Eiche in alter Zeit am Hellweg ein traditioneller Baum des sogenannten Hudewaldes war, in den die Schweine zur Eichelmast getrieben wurden, gab es nach getaner Arbeit ein wenig Mettwurst zum Probieren, denn der Volksmund sagt, auf Eichen wachsen die besten Schinken.

Das Werler Blockflöten-Ensemble pflanzt zusammen mit Bürgermeister Grossmann, dem Umweltbeauftragen und der Werler Bevölkerung eine Eiche vor dem Werler Rathaus.

Im Jahr 2003 wurden am „Tag des Baumes“ in Werl die vier Schwarzerlen gepflanzt.
Finanziert wurden die Bäume vom Neuen Heimat- und Geschichtsverein Werl. Die Schwarz-Erle wurde einerseits auf Grund ihrer besonderen Lebensart auf feuchten Standorten, die immer mehr bedroht sind und andererseits auf Grund ihrer Gefährdung, durch eine auch diese robuste Baumart bedrohende Krankheit, zum Baum des Jahres 2003 ernannt.
Für die Schwarz-Erle ergab sich in Werl schnell eine gute Verwendungsmöglichkeit im Kurpark, dort wurden mit den vier neuen Bäumen Lücken in der Schwarz-Erlenreihe entlang des Mühlenweges geschlossen. In Orientierung an alten Fotografien wurde dort wieder eine durchgehende, wegbegleitende Baumreihe, zum Wohl der erholungssuchenden Menschen hergestellt.
Im Sinne der Sensibilisierung für die Wichtigkeit von Bäumen, ergab sich bei der Vorbereitung schnell der Gedanke, die vier Grundschulen der Kernstadt in die Aktion einzubinden, trotz Ferien stieß dies sofort auf Zustimmung. Die vier gespendeten Erlen wurden daher symbolisch für die Zukunft kommender Generationen von der Petri-Grundschule, der Walburguisschule, der Paul-Gerhard-Schule und dem Schulkinderhaus der Norbertschule gepflanzt.
Beschaffung und Vorbereitung wurden vom Kommunalbetrieb und dem Umweltbüro übernommen.

Die vier Grundschulen von Werl pflanzen am Tag des Baumes vier, vom Neuen Heimat- und Geschichtsverein finanzierte Schwarzerlen im Kurpark.

Im Jahr 2002 wurde am "Tag des Baumes" in Werl eine Roßkastanie als Ersatz für einen alten Baum an historischer Stelle gepflanzt und damit diese, für Werl neue Aktion für folgende Jahre begründet.

Die über hundert Jahre alte Kastanie an der Neuerstraße, gegenüber des Ursulinenklosters, hat über Jahrzehnte das gesamte historische Umfeld und den Straßenraum geprägt. Sie hatte dadurch einen ganz besonderen Wert für das Stadtbild. Ihr außergewöhnlicher Stand auf einem erhöhten Pflanzbeet hob sie besonders hervor.

  • Hans Sponier zeichnete diesen prächtigen Ausschnitt der Neuerstraße 1932.
  • Im Jahr 1950 wurde die Roßkastanie per „Nachtragsverordnung zur Sicherung von Naturdenkmalen im Kreis Soest vom 15.12.1950“ als Naturdenkmal Nr. 235 unter Schutz gestellt.
  • Wahrscheinlich wurden Anfang der 70er Jahre die unteren Kronenäste direkt am Stamm entfernt. Auf die dadurch entstandenen großen Stammwunden konnte die Baumbiologie nur begrenzt reagieren. Sie sind wahrscheinlich der Ursprung des späteren Untergangs.
  • Seit den 80er Jahren war trotz baumchirurgischer Maßnahmen nur noch eine rückläufige Entwicklung feststellbar.
  • Der Kreis Soest beabsichtigte 1992 die Kastanie auf Grund der starken Schädigung aus der Liste der Naturdenkmale im Kreis Soest zu streichen und empfahl eine Fällung.
  • Die Kastanie wurde daraufhin im Auftrag der Stadt Werl erneut untersucht.
  • Nach Vorberatung der Baumkommission beschloss der Umweltausschuss, die Kastanie auf Grund der besonderen Bedeutung zu erhalten und zu sanieren.
  • Mit „Ordnungsbehördlicher Verordnung zur Löschung eines Naturdenkmales in Werl vom 18.03.1993“ wurde die Roßkastanie Nr. 235 nach 43 Jahren wieder aus der Liste über Naturdenkmale im Kreis Soest gelöscht.
  • In den folgenden Jahren unterlag die Kastanie einer besonderen Überwachung.
  • Im Herbst 2001 fiel der Baum durch deutlich erkennbare Schadsymptome erneut ins Augenmerk der Baumkontrolle und der Baumkommission. Der Zustand war äußerst bedenklich.
  • Am 21. November 2001 und am 21. Januar 2002 wurde die Roßkastanie durch zwei verschiedene Gutachter untersucht.

Die Ergebnisse bestätigten die Befürchtungen eines nicht mehr einschätzbaren Gefährdungspotenzials. Diese Situation wurde durch den Standort an einem stark frequentierten Schulweg sowie unmittelbar zu den benachbarten historischen Gebäuden verschärft. Während die Standsicherheit nicht in Frage gestellt war, war die Bruchgefahr durch die riesigen Höhlungen im Hauptstamm ein gravierendes Risiko. Auf Grund des Alters der Kastanie konnte der Holzzuwachs nicht mehr der raschen Pilzzersetzung in den Faulstellen standhalten. Dem Zusammenbruch des Baumes konnte daher nichts mehr entgegengesetzt werden.
Die Kastanie musste unter großem Bedauern am 5. März 2002 gefällt werden.


Um schnellen Ersatz für diesen historischen Standort zu schaffen wurde am „Tag des Baumes 2002“ eine Roßkastanie von stattlicher Größe unter Beteiligung der Bevölkerung und der Nachbarn neu gepflanzt.
Es handelte sich um eine Gemeinschaftsaktion der Naturschutzgruppe des Neuen Heimat und Geschichtsvereins als Pate, der Sparkasse als Sponsor sowie des Umweltamtes und des Kommunalbetriebes der Stadt Werl.