Seit einigen Jahren kommt es immer häufiger zu intensiven Starkregenereignissen. Grund dafür ist die Klimaveränderung, die unter anderem zu höheren Temperaturen und einer veränderten Verteilung von Niederschlägen führt. Während früher eher langanhaltende Niederschläge typisch waren, kommt es heute deutlich öfter zu kurzen, aber extrem kräftigen Schauern, die große Wassermengen in sehr kurzer Zeit freisetzen.

Im Gegensatz zu Flusshochwasser sind Starkregenereignisse meist lokal sehr begrenzt. Das bedeutet: Während ein Ortsteil kaum betroffen ist, können wenige hundert Meter enorme Regenmengen niedergehen. Auch in Werl gab es u.a. in den Jahren 2019, 2021, 2023 und 2024 bereits Situationen, in denen das Abwassersystem die plötzlich auftretenden Wassermassen nicht so schnell aufnehmen konnte. Die Folgen sind häufig überflutete Straßen und Grundstücke, vollgelaufene Keller und Tiefgaragen sowie ein sprunghaftes Ansteigen des Wasserspiegels in den Gewässern, was zu einem Hochwasser führen kann. Die Betroffenheit kann daher jeden treffen – unabhängig davon, ob man in der Nähe eines Gewässers wohnt oder nicht.